Neues Rückkehrzentrum in Bern-Brünnen BE

Voraussichtlich ab Januar 2023 werden in einem privaten, unterirdischen Schutzraum an der Riedbachstrasse 165a in Bern-Brünnen 100 neue Plätze für die Unterbringung von Personen mit Wegweisungsentscheid genutzt.

Der Inhaber stellt dem Kanton die private Anlage zur Verfügung. Die Unterkunft wird durch die Betreuungsdienstleisterin ORS betrieben.

In den vergangenen Monaten hat die Zahl der in der Schweiz gestellten Asylgesuche stark zugenommen. Die Bundesasylzentren sind nach wie vor gut ausgelastet. Der Bund macht weiterhin von seinem Recht Gebrauch, den Kantonen vorzeitig Personen mit einem Wegweisungsentscheid zuzuweisen. Als Folge dessen hat auch die Zahl der Personen mit Wegweisungsentscheid, die dem Kanton Bern zugewiesen wurden, stark zugenommen. In absehbarer Zeit werden für die Unterbringung der Betroffenen auch im Kanton kaum mehr Kapazitäten in den ordentlichen Rückkehrstrukturen bestehen. Bereits jetzt sind die meisten der zur Verfügung stehenden Plätze belegt. Eine Entspannung der Situation mit nur begrenzt verfügbaren Rückkehrkapazitäten ist vorerst nicht absehbar.

Zusätzliche Kapazitäten in Bern-Brünnen

Voraussichtlich ab Januar 2023 können in einem privaten, unterirdischen Schutzraum in Bern-Brünnen vorübergehend 100 zusätzliche Unterbringungsplätze für Personen mit Wegweisungsentscheid genutzt werden. Der Inhaber stellt dem Kanton die private Anlage auf dessen Anfrage hin zur Verfügung. In der Unterkunft werden ausschliesslich alleinstehende Männer platziert. In erster Linie handelt es sich um Personen, die dem Kanton im Rahmen des Dublin-Verfahrens bis zur Ausreise zur kurzfristigen Unterbringung zugewiesen wurden. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer wird somit einige Wochen betragen. Eine Unterbringung von Frauen oder Familien mit Kindern ist ausgeschlossen. Die Nutzung des Schutzraums als Rückkehrzentrum ist vorläufig auf ein Jahr befristet.

Durchführung eines Runden Tischs

Während des zeitlich befristeten Betriebs wird der kantonale Migrationsdienst regelmässig einen Runden Tisch durchführen. An diesem werden unter Einbezug der betroffenen Behörden und Interessengruppen Fragen rund um den Betrieb des Zentrums diskutiert.

 

Quelle: Kanton Bern
Titelbild: Symbolbild © SevenMaps – shutterstock.com

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